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Bilanzsteuerrecht | Steuerberaterprüfung - Lösung: Einstellungen in die Rücklagen

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Bilanzsteuerrecht | Steuerberaterprüfung

Lösung: Einstellungen in die Rücklagen

Man geht folgendermaßen vor:

Hilfs-Schema

 

Bemessung der Dotierung in Gewinnrücklagen

 

Jahresüberschuss

 

Verlustvortrag

 

Bemessungsgrundlage I

 

Dotierung gesetzliche Rücklage

 

Bemessungsgrundlage II

 

Dotierung andere Gewinnrücklagen

 

Bemessungsgrundlage III

 

Dividende

 

Gewinnvortrag

 

Methode

Hier klicken zum AusklappenDie gesetzliche Rücklage wird nach folgender Formel gebildet:

0,05·(Jahresüberschuss – Verlustvortrag) in die gesetzliche Rücklage,

solange bis (!) gilt:

gesetzliche Rücklage + Kapitalrücklage = 0,1·gezeichn. Kapital.

Zunächst zur Überprüfung der Voraussetzung. Man rechnet hier

Gesetzliche Rücklage + Kapitalrücklage = 50.000 + 0 = 50.000.

Die rechte Seite hingegen liegt bei

0,1·gezeichnetes Kapital = 0,1·4000.000 = 400.000 €.

Wegen 50.000 € < 400.000 € gilt daher

Gesetzliche Rücklage + Kapitalrücklage < 0,1·gezeichnetes Kapital,

also muss weiter in die gesetzliche Rücklage dotiert werden, und zwar maximal 350.000 €.

Also rechnet man

Dotierunggesetzl. Rücklage = 0,05·(Jahresüberschuss – Verlustvortrag)

= 0,05·(600.000 – 100.000)

= 0,05·500.000

= 25.000 €.

Also gilt

Hilfs-Schema

 

Bemessung der Dotierung in Gewinnrücklagen

 

Jahresüberschuss

600.000

Verlustvortrag

100.000

Bemessungsgrundlage I

500.000

Dotierung gesetzliche Rücklage

25.000

Bemessungsgrundlage II

475.000

Dotierung andere Gewinnrücklagen

 

Bemessungsgrundlage III

 

Dividende

 

Gewinnvortrag

 

Dann gilt, dass maximal die Hälfte der Bemessungsgrundlage II in die andere Gewinnrücklage eingestellt werden darf (§ 58 II AktG). Da die gesetzlich zulässigen Höchstbeträge zurückgelegt werden sollen, schöpft man diesen Rahmen hier voll aus:

Hilfs-Schema

 

Bemessung der Dotierung in Gewinnrücklagen

 

Jahresüberschuss

600.000

Verlustvortrag

100.000

Bemessungsgrundlage I

500.000

Dotierung gesetzliche Rücklage

25.000

Bemessungsgrundlage II

475.000

Dotierung andere Gewinnrücklagen

237.500

Bemessungsgrundlage III

237.500

Dividende

 

Gewinnvortrag

 

Methode

Hier klicken zum AusklappenMan kann zwei Extremfälle unterscheiden:

- Führe den Rücklagen die Höchstbeträge zu:

Lege 50 % der Bemessungsgrundlage II zurück in die anderen

Gewinnrücklagen.

- Schütte maximal viel aus.

Lege nichts in die anderen Gewinnrücklagen zurück.


Die Dividende schließlich bemisst sich nach dem Grundkapital:

Dividende = geforderter Prozentsatz·Grundkapital

= 0,03·4000.000

= 120.000 €.

Der Rest schließlich, über dessen Verwendung noch nicht entschieden wurde, wird in die Gewinnrücklagen eingestellt:

Hilfs-Schema

 

Bemessung der Dotierung in Gewinnrücklagen

 

Jahresüberschuss

600.000

Verlustvortrag

100.000

Bemessungsgrundlage I

500.000

Dotierung gesetzliche Rücklage

25.000

Bemessungsgrundlage II

475.000

Dotierung andere Gewinnrücklagen

237.500

Bemessungsgrundlage III

237.500

Dividende

120.000

Gewinnvortrag

117.500