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Arbeits- und Sozialversicherungsrecht (Mündliche Prüfung) - Arbeitgeber

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Arbeits- und Sozialversicherungsrecht (Mündliche Prüfung)

Arbeitgeber

Der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerbegriff hängen naturgemäß eng zusammen. Der Arbeitgeberbegriff lässt sich kurz und knapp definieren wie folgt:

Merke

Arbeitgeber ist, wer zumindest einen Arbeitnehmer beschäftigt.

Arbeitgebereigenschaft können natürliche und juristische Personen, aber auch Personengesellschaften innehaben. Die Ausübung der Arbeitgeberaufgaben obliegt je nach Gesellschaftsform dem zuständigen Organ, bei der GmbH z.B. dem Geschäftsführer i.S.d. § 35 GmbHG.

Eine Hauptaufgabe des Arbeitgebers gegenüber seinem Arbeitnehmer und gleichzeitig ein starkes Recht des Arbeitgebers ist das Weisungs- oder auch Direktionsrecht. Eine Normierung dazu beinhaltet § 106 S. 1 GewO. Demnach darf der Arbeitgeber einseitig Bestimmungen treffen hinsichtlich des Inhalts, des Orts und der Zeit der Arbeitsleistung des Arbeitnehmers. Auch die Ordnung im Betrieb kann durch das Weisungsrecht geregelt werden. So kann der Arbeitgeber im Rahmen seines Weisungsrechts z.B.

  • ein Rauchverbot anordnen,
  • die Fragen der (privaten) Internet- und Telefonnutzung regeln,
  • das Tragen von Schutzkleidung oder sonstige Kleidervorschriften vorschreiben,
  • die Pausenzeiten (im Rahmen des ArbZG) festlegen und
  • ein Alkoholverbot anordnen.

Dieses Recht geht durch die einmalige Ausübung nicht unter, sondern besteht im Arbeitsverhältnis stets fort, sodass der Arbeitgeber bei Bedarf Änderungen vornehmen und neue Weisungen aussprechen darf.

Einschränkungen des Weisungsrechts gibt § 106 S. 1 Hs. 2 GewO selbst vor. Der Arbeitgeber darf dem Arbeitnehmer keine Weisungen erteilen, die dem Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarungen, Tarifverträgen oder dem Gesetz zuwiderlaufen. Außerdem muss er bei Ausübung seines einseitigen Leistungsbestimmungsrechts die Grenzen der Billigkeit gem. § 315 BGB beachten. Vor Erteilung einer Weisung ist also seitens des Arbeitgebers eine umfassende Interessenabwägung notwendig. Nur wenn die Abwägung ergibt, dass der Arbeitnehmer nicht unbillig benachteiligt wird, darf die Weisung ergehen. Eine den obigen Grundsätzen und Rechtsquellen zuwiderlaufende Weisung muss der Arbeitnehmer nicht beachten. Dies geht aus § 315 Abs. 3 S. 1 BGB hervor, der eine Unverbindlichkeit unrechtmäßiger Weisungen vorsieht.

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