Um den Übergangsgewinn richtig zu ermitteln, ist der über allem stehende Sinn und Zweck der Überleitungsrechnung zu vergegenwärtigen. Die Gewinnermittlungsart darf am Ende der Geschäftstätigkeit keinen Steuerpflichtigen begünstigen. Der 4/3 – Rechner muss am Ende seiner Tätigkeit denselben Totalüberschuss versteuern. Insoweit darf keine Benachteiligung oder Bevorzugung stattfinden.
Prüfschema
Die nachfolgenden Fragen sollten Sie sich bei jeder Bilanzposition stellen und anhand der Antworten die Gewinnauswirkung ermitteln.
- Wie ist die Auswirkung bei der bisherigen Gewinnermittlungsart ?
- Wie wäre die Auswirkung bei der Fortführung der bisherigen Gewinnermittlungsart?
- Wie ist die Auswirkung bei der neuen Gewinnermittlungsart?
Vergleiche ziehen, ggf. Korrektur durch Ermittlung eines Übergangsgewinns
Betriebsausgabe zweimal erfasst | = | Zurechnung | + | |
Betriebsausgabe nicht erfasst | = | Abrechnung | ./. | |
Betriebseinnahme zweimal erfasst | = | Abrechnung | ./. | |
Betriebseinnahme gar nicht erfasst | = | Zurechnung | + |
Hinweis
Regelmäßig wiederkehrende Leistungen i.S.d. § 11 Abs. 1 und Abs. 2 EStG; keine Korrektur mit der entsprechenden Begründung.
Darstellung einzelner Positionen in einer Klausur
In einer Klausur sollten Sie die Korrekturen des Übergangsgewinns und des laufenden Gewinns sauber unterscheiden und auch darstellen. Arbeiten Sie mit verschiedenen Tabellen am Rand, damit Sie am Ende die richtigen Summen ermitteln.
Empfohlene Vorgehensweise beim Wechsel der Gewinnermittlungsart
- „Abarbeiten“ der Erläuterungen im Zusammenhang mit den Bilanzposten im Hinblick auf
- Ansatz des Bilanzpostens dem Grunde nach
- Ansatz des Bilanzpostens der Höhe nach (§ 6 EStG).
- Ist in der Erläuterungen kein Bilanzposten der AB zuzuordnen, dann überprüfen ob aufgrund dieses Sachverhalts ein Bilanzposten
- dem Grunde nach einzustellen ist und
- in welcher Höhe dieser Bilanzposten anzusetzen ist (§ 6 EStG).
- Auf der Basis des jetzt zutreffenden Bilanzpostens den Übergangsgewinn ermitteln.
- Fortentwicklung dieses Bilanzpostens zum Ende des WJ; daraus ergibt sich der laufende Gewinn.
- Summe der Übergangskorrekturen auf eine mögliche Verteilung prüfen und dem laufenden Gewinn des WJ. zuschalgen.