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Mündliche Steuerberaterprüfung - 28.02.2023

Kursangebot | Mündliche Steuerberaterprüfung | 28.02.2023

Mündliche Steuerberaterprüfung

28.02.2023

Bundesland:Hessen
Prüfungsort:Frankfurt
Prüfungsdatum:28.02.2023
Beginn / Ende der Prüfung:8:00 - 12:15 Uhr
Prüfungskommission:-

 

Prüfungskommission

 NamePrüfungsgebiet
1. PrüferHerr Dr. PacheKSt
2. PrüferHerr GroßmannUSt
3. PrüferFrau PutzoESt
4. PrüferHerr Dr. RohdeZivilR/BerufsR
5. PrüferHerr KargBWL/Rewe
6. PrüferHerr HolsteinVWL

 

Prüfungskandidaten

 PrüflingVorbildungVornotePrüfungsergebnis
1WP3,8bestanden
2Diplom-Finanzwirt4,3bestanden
3 StFW, BA4,0bestanden

 

Kurzvortrag

 Thema Nr.PrüfungsgebietThema
1BGBHinterlegung im BGB
2EStEinkünfte nach § 15 (3) EStG – Abfärben; Gewerbl. Prägung
3KStDer organschaftliche Ausgleichsposten in der Steuerbilanz 2022

 

Fragerunden

1. Fragerunde

Prüfer:Herr GroßmannPrüfungsgebiet:USt

Inhalt der Prüfung: 

Welche Umsatzsteuersätze gibt es? -19 % -7% -0% Wofür wird 19% erhoben? Wofür wird 7% erhoben, wofür wird 0% erhoben? 19% : Alles was nicht 7 oder 0% ist 7% : Dinge die allen zugänglich gemacht werden sollen: Nahrungsmittel, Bücher 0%: Lieferung von PV-Anlagen an Betreiber Was ist der Sinn des 0%-Steuersatzes? - Subvention, Kleinunternehmerregelung

Fall: UN A hat Sicherheitsunternehmen (stellt bspw. Sicherheitsleute vor Stadien ab). A geht Insolvent und vereinbart mit ehemaligen Angestellten X, das dieser das Unternehmen neu anmeldet (Gewerbeanmeldung, unterschreibt USt-VA etc.), jedoch A praktisch die Geschäfte führt. Dafür erhält A einmalig 1.000,00 €. . Wer ist Unternehmer und warum? Es wurde lange über die Unternehmereigenschaft im USt diskutiert.
Prüfer wollte von allen Prüflingen ein Ergebnis hören, wer Unternehmer ist in dem Fall. Dies wollte er begründet haben. insb. Außenauftritt war ihm wichtig. Im Endeffekt war nur X Unternehmer. Es ging um Stellvertretung. R

unde war insgesamt in Ordnung, wobei man während der Besprechung des Falls nicht immer genau wusste, worauf der Prüfer hinaus wollte.

 

2. Fragerunde

Prüfer:Frau PutzoPrüfungsgebiet:ESt

Inhalt der Prüfung: 

Es wurden vorallem Neuerungen abgefragt.

  • Was ist kalte Progression?
  • Wie entsteht kalte Progression?
  • Wer wird von der kalten Progression am meisten getroffen? - Welche steuerlichen Maßnahmen wurden wegen der Inflation getroffen?
    • Inflationsausgleichsprämie
  • Welche Energiemaßnahmen sieht das Steuerrecht vor? Die Prüferin wollte Gaspreisbremse, PV-Anlagen ab 2023 hören, sowie die jeweilige Versteuerung.

Kurzer Fall: Eheleute renovieren

 

3. Fragerunde

Prüfer:Herr Dr. PachePrüfungsgebiet:KSt

Inhalt der Prüfung: 

Danach ging es um Vereinsbesteuerung, der Prüfer wollte, dass man sich am Gesetz herantastet. Also zunächst wer ist rechtsfähiger Verein, wer nicht rechtsfähiger Verein

  • macht das steuerlich Unterschiede? Dann Steuerbefreiungen § 5 KStG;
  • welche Sphähren gibt es beim Verein. Jeweils mit Beispiel. Freibetrag § 24 KStG.

Dann machte er einen Fall, hier gibt es wohl ein aktuelles Urteil? Es ging darum, dass es Kritik an dem Bereich der Vermögensverwaltung gäbe. Hier brachte er folgenden Fall: Ein Verein verpachtet Flächen für Bandenwerbung o. ä. an einem zum vermögensverwaltenden Teil gehördenen Gebäudes. Es wurde darüber diskutiert was mit diesen Werbemaßnahmen ist. Ob dies immer noch Vermögendverwaltung darstellt.

Danach wollte er noch wissen, welche "Personengruppe" neu zum KStG hinzugekommen ist. Hier sollten kurz die Voraussetzungen für 1a KStG genannt werden. Keine Details.

 

4. Fragerunde

Prüfer:Herr Dr. RohdePrüfungsgebiet:BerufsR/ZivilR

Inhalt der Prüfung: 

  • Wer darf Hilfeleistung in Steuersachen leisten?
  • Was ist Hilfeleistung in Steuersachen?

Fall: US-Amerikanisches Dienstleistungsunternehmen stellt für andere Unternehmen Anträge auf Quellensteuererstattung bei BZSt. Dürfen die das? Nacheinander wurde § 3; §3a ff. StBG abgeprüft.

Danach sollte man § 4 prüfen. Das Unternehmen könnte nach § 4 Nr. 4 StBG als "Verwahrer" tätig werden dürfen.

Was macht das Finanzamt wenn es erfährt, dass jemand ohne Erlaubnis Hilfe in Steuerssachen leistet? -> Straf- und Bußgeldstelle ermittelt, aber der Prüfer wollte vorallem Zurückweisung § 80 (7) AO hören.

Was ist der Unterschied zwischen GbR, OHG, KG? -> Prüfer wollte nur sehr oberflächliche Merklmale wissen, aber mit §§ Was ist der Unterschied zwischen Haftsumme und Pflichteinlage?

Fall: Kommanditist A (Haftsumme HR 100 / Pflichteinlage GV 1000), A hat von der Pflichteinlage 100 geleistet, kann Gläubiger ggü. Kommanditisten Ansprüche geltend machen?

 

5. Fragerunde

Prüfer:Herr KargPrüfungsgebiet:BWL/Rewe

Inhalt der Prüfung: 

Was ist der Deckungsbeitrag 1, 2, 3? Wie wird er berechnet?

  • Umsatzerlöse - var. Kosten = DB
  • 1 DB 1 - fixe Produktionskosten = DB 2
  • DB 2 - fixe Unternehmenskosten = DB 3

Fall: Ein UN pachtet für 20 Jahre ein Grundstück und errichtet darauf eine Lagerhalle. Was ist zu bilanzieren? 

  • Vollständigkeit
  • wirtschaftl. Eigentum
  • Abschreibung
  • kürzere Abschreibung

waren zu diskutieren.

Danach Abwandlung: Nach Ablauf des Pachtverhältnis ist Lagerhalle zurück zu bauen, was ändert sich?

  • Abschreibung
  • Rückstellung
  • Ansammlung
  • Abzinsung

Abwandlung: UN mit Lagerhalle wird verkauft. Was bilanziert Käufer?

Dann war die Zeit rum.

 

6. Fragerunde

Prüfer:Herr HolsteinPrüfungsgebiet:VWL

Inhalt der Prüfung: 

Zu Beginn der Runde wurde uns ein Blatt mit drei Abbildungen ausgeteilt:

a) Graph mit Entwicklung des Verbrauchpreisindex, Energiepreisen und Nahrungsmittelpreisen
b) Graph zur Entwicklung der Einlagefazilität
c) Aktiva des Eurosystems zunächst sollte zu jeder Abbildung etwas gesagt werden. Recht Allgemein.

  • zu a) wurde dann noch gefragt: Was ist der Verbraucherpreisindex? Was ist die Kerninflation? Was ist Inflation? Wodruch ist sie entstanden?
  • zu b): Was ist die Einlagefazilität?
  • und noch weiteres zur EZB zu c) Wessen Aktiva wird gezeigt?
    • EZB; wie ist die Zunahme der Aktiva zu bewerten?

 

Persönliches Statement

Die Prüfungskommission war sehr freundlich.

Schon vor Beginn der Prüfung kam Herr Dr. Pache zu uns und sagte wir sollen uns keine Gedanken machen, es sind schon zu viele durch das Schriftliche gefallen.

Die Prüfer waren alle freundlich und sehr wohlwollend. Die Fragen waren insgesamt sehr oberflächlich. Details wollten die Prüfer gar nicht hören. Oft haben sich Fragen einfach im Gespräch ergeben.

Ich habe die Prüfung insgesamt eher als "Prüfgespräch" wahrgenommen, es wurde gemeinsam der Sachverhalt erarbeitet und dabei geschaut, wie die Prüflinge damit umgehen. Oftmals wurden Sachverhalte gar nicht aufgeklärt, aber insgesamt hatte ich trotzdem nach jeder Runde ein gutes Gefühl.

Es war also gar nicht zwingend erforderlich die "richtige" Lösung zu finden, es ging eher darum wie man damit umgeht und wie man sich an einen Fall herantastet.

Es war absolut machbar!