ZU DEN KURSEN!

Mündliche Steuerberaterprüfung - 29.03.2023

Kursangebot | Mündliche Steuerberaterprüfung | 29.03.2023

Mündliche Steuerberaterprüfung

29.03.2023

Bundesland:Hessen
Prüfungsort:Frankfurt
Prüfungsdatum:29.03.2023
Beginn / Ende der Prüfung:12:30 - 17:15 Uhr
Prüfungskommission:3

 

Prüfungskommission

 NamePrüfungsgebiet
1. PrüferHerr FreundEStG
2. PrüferFrau -AO, FGO, USt
3. PrüferHerr -UmwStR, BilStR
4. PrüferHerr -BGB
5. PrüferHerr -BWL
6. PrüferHerr -GrSt, ErbSt

 

Prüfungskandidaten

 PrüflingVorbildungVornotePrüfungsergebnis
1Studium4,5bestanden
2Studium4,0bestanden
3Steuerfachangestellte3,0bestanden

 

Kurzvortrag

 Thema Nr.PrüfungsgebietThema
1AO, FGOAußergerichtliches und gerichtliches Rechtsbehelfsverfahren
2EStG§ 35 EStG
3BWLLiquidationsbeschaffung in der Krise

 

Fragerunden

1. Fragerunde

Prüfer:Frau - Prüfungsgebiet:AO, FGO, USt

Inhalt der Prüfung: 

AO, FGO:

1. Aufgreifen des Vortragsthemas (Außergerichtliches und gerichtliches Rechtsbehelfsverfahren):

  • Zweck: Entlastung der FGs
  • Kostenfreies Verfahren
  • Aufbau

2. Wie Beschwerde beim FA wegen Sachbearbeiter:

  • Dienstaufsichtsbeschwerde

3. Aufbau Vorgesetzte in der Finanzverwaltung

4. Gibt es eine OFD in Hessen? Wie viele gibt es?

5. Wer macht die Steuergesetze?

 

UStG:

  •  Neuerungen bei PV-Anlagen ab 2023 (12 Abs. 3 UStG)

 

2. Fragerunde

Prüfer:Herr FreundPrüfungsgebiet:Ertrag

Inhalt der Prüfung: 

1. PV-Anlage in Est

  • Neuerungen erklären
  • Wieso wurde geschaffen (Klimaziele)
  • Kleiner Fall nach neuer Rechtslage (1 EFH <30 kw, Scheune und Mehrfamilienhaus)

2. EPP

  • EPP erklären
  • Warum wurden die einzelnen Einkunftsarten im Gesetz normiert (da ansonsten nicht direkt einer Einkunftsart zuordenbar)

3. Arbeitszimmer / HO-Pauschale:

  • Neuerungen erklären
  • Was hat ein Lehrer für Möglichkeiten?
  • noch offener Diskussionsbedarf, ob Lehrer in gesamten Ferien ansetzen darf

 

3. Fragerunde

Prüfer:Herr - Prüfungsgebiet:UmwStR, BilSt

Inhalt der Prüfung: 

  • Prüfung wie Einzelunternehmen in GmbH durch Einzelrechtsnachfolge (sehr umfangreiche Prüfung des §16 EStG, § 6 EStG (Tausch), § 1 UmwStG, § 20 UmwStG)
  • auf UmwG durch Gesamtrechtnachfolge wollte Prüfer nicht hinaus
  • Wert auf einzelne Paragrafen mit Absätzen gelegt
  • Was bedeutet funktionale und was bedeutet quantitative Betriebsgrundlage

 

4. Fragerunde

Prüfer:Herr - Prüfungsgebiet:BGB

Inhalt der Prüfung: 

1) Fall: Franzose möchte Schweizer sein Auto für 10.000 Franken verkaufen im Jahr 1995.

  • Liegt ein Kaufvertrag vor? (Kaufsache gegeben, aber Preis unklar, ob franz. Franc oder Schweizer
  • Franken, d.h. kein Kaufvertrag)
  • Was bedarf Kaufvertrag?
  • Wann sind Willenserklärungen konkludent?
  • Anspruch des Käufers?
  • Wie können sie sich einigen?

2) Zusammenschluss einer Diebstahl-Bande: Klauen im Einkaufhaus Handys, aber werden erwischt:

  • Welche Rechtsform?
  • Aushang bei Diebstahl Strafe von x EUR (deutlich über Handy-Wert)
  • Kaufvertrag?
  • wirksame AGB?
  • Strafe angemessen?

 

5. Fragerunde

Prüfer:Herr - Prüfungsgebiet:BWL

Inhalt der Prüfung: 

  1. Welches gezeichnete Kapital gibt es? (Stammkapital bei GmbH, Grundkapital bei AG, bei Genossenschaft)
  2. Welches Eigenkapital gibt es (siehe §266 HGB, Personengesellschaften)
  3. Welches Fremdkapital gibt es?
  4. Welche Verbindlichkeiten gibt es?
  5. Welche Verbindlichkeiten werden nicht in der StB bilanziert (z.B. § 5 Abs. 1 EStG)
  6. Was ist eine stille Gesellschaft?
  7. Was ist ein partiarisches Darlehen?
  8. Was ist ein Genussschein und steuerliche Behandlung? Eher EK oder FK?
  9. Was ist ein Debt-to-Equity-Swap und wo kommt er vor? (Restrukturierungen)

 

 

6. Fragerunde

Prüfer:HerrPrüfungsgebiet:GrSt, ErbSt

Inhalt der Prüfung: 

GrSt:

Kürzlich GrSt-Bescheid erhalten

  • muss ich zahlen?
  • von wem erhalten?
  • aktuelle Entwicklungen bzgl. Verfassungswidrigkeit und waszu tun ist (offen halten mit Einspruch)
  • Gibt es bisher einer Allgemeinverfügung zur Vorläufigkeit?

ErbStG:

Fall: Ehemann in Schweiz hat Vermögen (EFH in Schweiz; EFH in Deutschland - von Schweizer Ehefrau gelegentlich genutzt; Barvermögen 3,5 Mio. in Deutschland):

  • Steuergünstige Vermögensübertragung an Ehefrau (die auch in CH lebt) und an Tochter (die in USA lebt)?
  • Freibeträge nutzen, Schenkung Ehefrau, da ohne Selbsnutzungspflicht
  • Prüfung Steuerpflicht
  • Wann ist inländische Vermögen?
  • Welche Steuer fällt bei ausländischen Vermögen an?

2. Abwandlung des Falls: DBA, Steueranrechnung

Persönliches Statement

Die Aufregung war am Tag der Prüfung sehr groß. Aber es war gar nicht so schlimm wie gedacht und die Zeit ging sehr schnell rum. Insgesamt denke ich, dass es auch etwas von der Kommission abhängt, welche Fragen und Vortragsthemen man erhält.

Wir wurden von der StBK in Empfang genommen und sehr gut betreut. Insgesamt hatten wir erst 13:30 Uhr angefangen, da die Gruppe vor uns aufgrund von in Stau gestandenen Prüfern später anfangen musste.

In der Zeit konnten wir aber unsere Sachen in dem Raum zur Ausarbeitung des Vortrags schon einmal aufbauen. Dort wurden uns dann auch die Prüfer bekannt gegeben und das wir die letzte Prüfungsgruppe für Hessen waren.

Im Anschluss wurden wir in den Pausenraum gebracht, wo auch schon Wasser bereitstand. 13:30 Uhr ging es dann nacheinander los mit der Vorbereitung von den Vorträgen. Wir konnten uns selbst die Reihenfolge aussuchen. Die Betreuerin kam dann nach 15 min in den Vorbereitungsraum, um der Prüfungskommission vorab das gewählte Thema mitzuteilen.

Anschließend wurde man in den Prüfungsraum geführt, wo man die Kommission zum ersten Mal zu Gesicht bekam. Bei uns war zwar eine Uhr vorhanden, dennoch würde ich empfehlen eine Uhr mitzunehmen. Es gab kein Pult. Der Vorsitzende hat während des Vortrags genickt und alle haben einen freundlich angesehen. Nach dem Ende des Vortrags ging es wieder in den Pausenraum. Anschließend wurden wir in 2 Blöcken mit je 3 Fächern geprüft. Es wurde bei uns auf Bestehen geprüft. Gerade in den ersten zwei Runden kam auch sehr viel positives Feedback zurück. Und auch die restlichen Runden waren bei uns sehr human und wir konnten uns gut ergänzen.

Als wir zum Schluss alle drei wieder in den Prüfungsraum geführt wurden, wurde uns mitgeteilt, dass wir alle bestanden haben und es schon nach der zweiten Prüfungsrunde klar war, dass keiner mehr gefährdet war.