Kursangebot | Mündliche Steuerberaterprüfung | 02.02.2024

Mündliche Steuerberaterprüfung

02.02.2024

Bundesland:Bayern
Prüfungsort:München
Prüfungsdatum:02.02.2024
Beginn / Ende der Prüfung:Beginn: 08:00 Uhr; Ende: 12:30 Uhr
Ladung zur mdl. Prüfung erhalten am:-

Prüfungskommission

Prüfer Name BerufsbezeichnungPrüfungsgebiet
1. Prüfer Fr. Mosler   
2. Prüfer  Hr. Burkard  
3. Prüfer  Fr. Külsheimer  
4. Prüfer  Hr. Gillitzer  
5. Prüfer Hr. Glöckner   

Prüfungskandidaten 

 PrüflingVorbildungVornotePrüfungsergebnis
1Master4,33Bestanden
2 4,5Bestanden
3Master3,0Bestanden
4Master4,16Bestanden

Kurzvortrag

Nr.PrüfungsgebietThemaSo oft gewählt:
1 Wiedereinsetzung in den vorigen Stand.?
2 latente Steuern?
3 Änderungen in der Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer bei der Bewertung von Grundvermögen durch das Jahressteuergesetz 2022.?

Fragerunden

1. Fragerunde

Name des Prüfers:-
Prüfungsgebiet:StBerG
Dauer der Prüfungsrunde:-

Ablauf der Fragerunde:

Fall: 

  • Mandant kommt zu Ihnen und möchte Sie als Berater zu einer Kreditverhandlung mit der Bank mitnehmen. Dürfen Sie das? Welche Auskünfte dürfen Sie der Bank geben?
  • Vereinbare Tätigkeiten § 57 III ▪ Insb. Erstellung von Gutachten, sog. Schuldentragfähigkeitsgutachten
  • Wie können Sie sich als Steuerberater davor schützen, in Anspruch genommen zu werden, falls sich die wirtschaftliche Entwicklung des Mdt. Anders entwickelt? Haftungsfreistellung ▪ Interessenskollision § 57 Ib StBerG 2. Fall
  • Bilanz einer GmbH insgesamt EK von 500.000 EUR ▪ Stammkapital 50.000 EUR
  • Gewinnrücklagen 250.000 EUR
  • Gewinnvortrag 200.000 EUR
  • Bis einschließlich Februar macht die GmbH nun Verluste in Höhe von -475.000 EUR
  • Worauf müssen Sie den Mdt hinweisen? ▪ Überschuldung § 19 Inso, drohende Zahlungsunfähigkeit
  • Ende März kommt es nun zur drohenden Zahlungsunfähigkeit,
  • Stammkapital muss beibehalten werden, es müssen immer mind. 25.000 EUR Stammkapital in der GmbH enthalten sein
  • Außerdem wurden im Fall durch den Verlust 50% des Stammkapitals herabgesetzt, daher bedarf es der Zustimmung, geregelt im GmbHG

 

2. Fragerunde

Name des Prüfers:
Prüfungsgebiet:USt
Dauer der Prüfungsrunde:-

Ablauf der Fragerunde:

Fall:

  • A ist Aufsichtsrat an einer AG
  • Ist er Unternehmer? Unternehmereigenschaft durchgeprüft
  • Kriterium der Selbständigkeit durchgeprüft ▪ RE an den AR ist mit USt ausgewiesen Bruttolohn 10.000 und 19% USt
  • AG macht hieraus VoSt geltend
  • Was ist eine Gutschrift? Wo geregelt? ▪ Kann die AG die VoSt geltend machen?
  • Rechnungskorrektur ▪ Wann wird die Steuer fällig? ▪ Energiewende; Fall: Unternehmer hat eine kleine PV-Anlage auf seinem Dach
  • Was gab es neues bei der Behandlung von PV Anlagen? Nullsteuersatz
  • Erläuterungen was hieran besonders ist und wie dies funktioniert? Warum dann keine Steuerbefreiung? 
  • Unternehmer kauft die PV-Anlage im November 2022 und geht in Vorkasse. Wann entsteht die Steuer? Wo steht das? § 13 I Nr. 1 S. 4 mit dem Entgelt
  • PV-Anlage wird nun erst in 2023 geliefert, wo liegt das Problem? Unternehmer hat noch mit USt gekauft, nun aber Nullsteuersatz
  • Wie und wann kann er die USt berichtigen? USt VA ▪ Wie kann er das Problem angehen? Übergangsregelungen in § 27 UStG

 

3. Fragerunde

Name des Prüfers:-
Prüfungsgebiet:BGB
Dauer der Prüfungsrunde:-

Ablauf der Fragerunde:

  • Wer kann einen Vertrag abschließen? jemand der geschäftsfähig ist. Welche Arten gibt es hier? Was ist Geschäftsfähigkeit? Wo geregelt? Paragraphen
  • Was braucht es für den Abschluss eines Rechtsgeschäfts? zwei übereinstimmende WE
  • Wie nennt man das, wenn die WE inhaltlich übereinstimmen? kongruente WE
  • Nennen Sie ein Beispiel für ein einseitiges Rechtsgeschäft Kündigung
  • Was ist der Unterschied zwischen Anfechtung, Kündigung und Testament? Es gibt einen wesentlichen Unterschied im Zugang; Zugangsfiktion
  • Welches Prinzip steckt hinter mindestens 2-seitigen Rechtsgeschäften? Abstraktions- und Trennungsprinzip ▪ Welche Anforderungen gibt es an den Abschluss eines klassischen Vertrags, zB Kaufvertrag? Kaufpreis muss hinreichend korrekt bestimmt sein, 2 WE, ggf. Formerfordernisse
  • Was ist der Unterschied zwischen notarieller Beurkundung und notarieller Beglaubigung? Wo geregelt?
  • § 128 BGB
  • Nun haben wir einen Darlehensvertrag, der offensichtlich nicht fremdüblich ist. Wird dieser wirksam und wie nennt man das? sittenwidrig
  • Definition und Gesetzesfundstelle von Miteigentum und Bruchteilseigentum

 

4. Fragerunde

Name des Prüfers:-
Prüfungsgebiet:ErBst
Dauer der Prüfungsrunde:-

Ablauf der Fragerunde:

Fall: Vater, Mutter und Sohn kommen zu ihnen. Der Vater möchte seinem Sohn eine Immobilie übertragen im Wert von 2 Mio EUR.

  • Um was handelt es sich hier? Schenkungsfall, Schenkungsteuer fällt an.
  • Wo geregelt? § 7 ErbStG
  • Ganzes Schema einmal durchprüfen; Steuerklasse, Steuersatz, etc.
  • Kettenschenkung
  • Schenkung unter Auflage
  • Könnte man die SchenkSt etwas umgehen? Wie könnte man hier gestalten, dass weniger Steuer anfällt? alle 10 Jahre einen Teil schenken, dass Freibeträge ausgenutzt werden können
  • Nun möchte der Mandant die Notarkosten geringhalten, könnte er in einer Urkunde gleich den Übergang erst auf die Mutter und dann auf den Sohn. ja im Grunde wäre das möglich, alles in einer Urkunde zu vereinbaren
  • Aber in der Praxis lieber getrennte Verträge, da sonst die Gefahr läuft, dass das FA die Steuergestaltungen erkennt

 

5. Fragerunde

Name des Prüfers:-
Prüfungsgebiet:EStG
Dauer der Prüfungsrunde:-

Ablauf der Fragerunde:

  • Neumandat kommt auf Sie zu; Mandant ist Fotograf
  • Welche EK könnte er erzielen? EK aus Gewerbebetrieb, selbst. Arbeit oder auch nichtselbständige Arbeit
  • Wo ist die gewerbliche Tätigkeit geregelt? § 15 EStG
  • Was ist die Unterscheidung für die Einordnung in selbständige und gewerbliche Tätigkeit?
  • In welchem Zusammenhang wird der Fotograf gewerbliche EK erzielen zB Passbilder
  • in welchem Zusammenhang wird der Fotograf EK aus selbständiger Arbeit erzielen? zB bei Food-Fotos oder Fotoshootings ▪ wenn Mandant nun beides ausübt, wie kann er dem FA dann nachweisen, in welchem Umfang er welche Tätigkeit ausgeübt hat? mit seiner Gewinnermittlung
  • welche Gewinnermittlungen gibt es und welche kann er vornehmen? Was sind die Voraussetzungen jeweils BVV und EÜR ▪ nun stellt sich heraus, dass Mdt. nur Verluste erzielt aus dieser Tätigkeit
  • was wird das FA dies behandeln? Liebhaberei, Neigung, Hobby ▪ Mdt. hat aktuell den Fotografiebetrieb mit den Verlusten und nebenbei noch eine Tätigkeit als Angesteller, mit dem er seinen Lebensunterhalt bestreitet. Was macht das FA? Totalüberschussprognose anfordern, Prognosezeitraum rd. 5 Jahre, Verluste sind nicht abzugsfähig und damit in vollem Umfang Liebhaberei
  • Nun 5 Jahre in die Zukunft: Mdt.

 

6. Fragerunde

Name des Prüfers:Wolfgang Kriegbaum
Prüfungsgebiet:AO
Dauer der Prüfungsrunde:-

Ablauf der Fragerunde:

  • Was fällt Ihnen ein zum Thema Geldwäsche in Ihrem Beruf als Steuerberater?
  • Neumandat Kopie Ausweis, Transparenzregister, Terrorismusfinanzierung, Risikomanagementsysteme; Schwellenmeldungen; Meldungen grenzüberschreitender Sachverhalte
  • Definition Transparenzregister
  • Warum müssen grenzüberschreitende Sachverhalte gemeldet werden?
    Steuersubstrat wandert ab
  • Was muss eine große Kanzlei erfüllen, um das GWG einzuhalten? Beauftragten
    fürs GWG bestellen
  • Erläuterung der Meldung nach § 138a AO
    • An wen muss gemeldet werden? FIU; Zoll
    • Um was handelt es sich, wenn nicht gemeldet wird? Ordnungswidrigkeit,
    • Wie wird die Ordnungswidrigkeit geahndet? Verstoß gegen die Pflichten;
    • Wer ist bei Pflichtverstoß dann zuständig? Steuerberaterkammer ! (NIChT BStBK)
  • Was verstehen Sie unter C2C? Country to Country Report
    • Wer hat dies ins Leben gerufen? OECD
    • Was steht hier noch im Zusammenhang? BEPS (Base Erosion and Profit Shifting)
    • Was ist der Hintergrund des BEPS Aktionsplans? Mindestbesteuerung;
      Steuersubstrat soll nicht ins steuerbegünstigte Ausland abwandern; Pillar I und Pillar II
    • § 240 AO, kann man Einspruch einlegen? Abrechnungsbescheid --> oder Erlass.
    • § 138a durchgegangen

 

Meine Vorbereitung auf die mündliche Prüfung

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Meine Tipps für zukünftige Prüflinge

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Persönliches Statement / Gesamteindruck / sonstige Anmerkungen zur Prüfung