Inhaltsverzeichnis
Beschrieben wird die Verbindung zwischen der Geldbasis B und der Geldmenge M durch die folgende Gleichung:
Merke
Bedeutung des Geldschöpfungsmultiplikators
Der sogenannte Geldschöpfungsmultiplikator m wird durch den Ausdruck
Zentral ist, dass der Geldschöpfungsmultiplikator m höher als 1 ist, demnach
Merke
Die gesamte umlaufende Geldmenge M ist gleich oder höher als die von der Zentralbank geschaffenen Geldbasis B.
Rechenbeispiel - Geldschöpfungsmultiplikator
Beispiel
Dabei werden die folgenden Informationen gebündelt: Der Bargeldumlauf liegt derzeit bei ca. 5.000.000 € und die Sichteinlagen bei 8.000.000 €. Die Mindestreserven in Brasilien liegen bei 2.000.000 €. Von der Geschäftsbank in Luxemburg werden insgesamt 500.000 € als Überschussreserve gehalten.
Martin hat vor den Geldschöpfungsmultiplikator m auszurechnen. Was kommt dabei heraus? Deute das Ergebnis.
Der Kassenhaltungskoeffizient in Luxemburg liegt bei:
Das Bargeld des Publikums wird mit BP bezeichnet (Bargeldumlauf).
Der Reservekoeffizient ist:
Somit gilt als Geldschöpfungsmultiplikator:
Die Geldmenge M in Luxemburg ist demnach immer das 1,73-fache der von der Zentralbank geschaffenen Geldbasis B.
Merke
Extremfälle der Koeffizienten c und r
Untersucht werden dafür die Extremfälle für die Koeffizienten c und r:
- Kassenhaltungskoeffizient
◊,
◊,
- Reservekoeffizient
◊,
◊.
Extremfälle Kassenhaltungskoeffizient
Gelesen wird der Fall
Wenn
Aufgrund dieser maximalen Bargeldhaltung der Wirtschaftssubjekte, ist die Möglichkeit der Sekundärgeldschöpfung äußerst gering.
Extremfälle Reservekoeffizient
Wenn
Aufgrund des sehr geringen Multiplikators, haben die Geschäftsbanken keine Möglichkeit der multiplen Geldschöpfung, da die erhaltenen Einlagen vom Publikum wieder bei der Zentralbank als Reserve eingelegt werden.
Der Geldschöpfungsmultiplikator m gilt bei
Mögliche Zusammensetzungen der Koeffizienten
Bei der Verknüpfung der unterschiedlichen Möglichkeiten für c und r, können die einzelnen Ergebnisse in der folgenden Tabelle gebündelt werden:
Reservekoeff./Kassenhaltungskoeff. | c = 0 | c = 1 |
r = 0 | m = ∞ (maximale Giralgeldschöpfung) | m = 2 |
r = 1 | m = 1 (keine Giralgeldschöpfung) | m = 1 (keine Giralgeldschöpfung) |
Tab. 3: Sekundärgeldschöpfung und ihre Grenzen
Maximale Giralgeldschöpfung
Wenn die Wirtschaftssubjekte
- kein Bargeld halten (also
), sondern nur Buchgeld und - die Geschäftsbanken keine Reserven halten müssen (also
) und diese daher maximal viel Geld weiterverleihen können.
… ist die Möglichkeit der Giralgeldschöpfung maximal.
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