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Nach der thematischen Beschäftigung mit der Geldnachfrage nach Keynes, folgt nun die monetaristische Nachfrage.
Beeinflussung der monetaristischen Nachfrage
Nach Friedman wird die Monetaristische Geldnachfrage (reale Geldnachfrage !) durch die folgenden Faktoren beeinflusst:
die Verzinsung festverzinslicher Wertpapiere (= Bonds) iB
die Verzinsung variabel verzinslicher Wertpapiere (speziell Aktien) ie
die erwartete Inflationsrate gP*
der Anteil des Humankapitals am Gesamtvermögen hq
die Liquiditätspräferenzen u der Wirtschaftssubjekte.
Allumfassend gilt demnach:
Merke
Monetaristische Geldnachfrage
Wirkungsweisen der Faktoren
Die Wirkungsweise erfolgt so: Bei steigendem Humankapital, steigt ebenfalls die reale Geldnachfrage. Die reale Geldnachfrage fällt durch die Verzinsung von festverzinslichen Wertpapieren, als auch von Aktien. Wenn die Inflationsrate steigt, fragen die Wirtschaftssubjekte weniger Realkasse nach. Die Nachfrage der realen Geldmenge steigt, je höher das permanente Einkommen wird.
Unterschied monetaristische und keynesianische Geldnachfragetheorie
Hinweis
Unterschiedlicher Einkommensbegriff
Die monetaristische Geldnachfragetheorie und die keynesianische Geldnachfragetheorie unterscheiden sich grundlegend im Einkommensbegriff.
- In der keynesianischen Geldnachfragetheorie ist die Geldnachfrage in Abhängigkeit mit dem Aktualeinkommen
,
- In der monetaristen Geldnachfragetheorie ist die Geldnachfrage abhängig vom permanenten Einkommen
.
Das permanente Einkommen entspricht hierbei dem Einkommen der Zukunft, abgezinst auf heute.
Beispielrechnung des heutigen Einkommens
Beispiel
So gesehen wäre das heutige Einkommen mit der endlichen Kapitalwertformel zu berechnen. Es reicht jedoch auch schon aus, dieses approximativ mit der unendlichen Rentenformel zu rechnen. Somit würde bei einem vorliegenden Zins von 5% sein heutiges Einkommen ungefähr bei folgender Summe liegen:
Luis kalkuliert seine heutige Geldnachfrage in Abhängigkeit des für ihn relevante Einkommen in den nächsten vierzig Jahren.
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