Kursangebot | Makroökonomie | Devisenmarkt im Mundell-Fleming-Modell

Makroökonomie

Devisenmarkt im Mundell-Fleming-Modell

Anlehnend an den Wechselkurs in der jeweiligen Notierung, wird auch von dem Devisenmarkt gesprochen. Gehandelt wird hier die Devise (US-Dollar, brasilianischer Real, südafrikanischer Rand etc.) zu dem jeweiligen Preis (dem Wechselkurs in der Preisnotierung).

Der Devisenmarkt mit unterschiedlichen Wechselkursnotierungen 

Es existieren die beiden folgenden, verschiedenen Bilder:

  • die Menge an Devisen
    ◊    mit dem Wechselkurs in der Preisnotierung (s. Abb. 38)
     
  • die Menge an Euro
    ◊    mit dem Wechselkurs in der Mengennotierung (s. Abb. 39).

Devisenmarkt mit Wechselkurs in der Preisnotierung

Im Falle dessen, wenn auf der Ordinate der Wechselkurs in der Preisnotierung und auf der Abszisse die Devisenmenge abgetragen wird (s. Abb. 38), stellt sich der Devisenmarkt in der Grafik folgendermaßen dar:

Abb. 38: Devisenmarkt mit Wechselkurs in Preisnotierung
Abb. 38: Devisenmarkt mit Wechselkurs in Preisnotierung

Abhängigkeit des Devisenangebots

Das Devisenangebot ist von den Güterexporten und den Kapitalimporten abhängig.

Änderung des Devisenangebots durch Güterexporte

Bei dem Export mehrerer Güter sind die ausländischen Nachfrager dazu aufgefordert, zunächst die entsprechende Währung zu besorgen, in der die Exporte abgerechnet werden (sprich Euro). Um diesen Euro zu besorgen, bieten sie im Gegenzug vermehrt Devisen an.

Merke

Hier klicken zum AusklappenWenn die Güterexporte steigen, so steigt das Devisenangebot:  delta DAEx > 0.

Zu beachten sei, dass sich das Devisenangebot mit steigendem Güterexport unabhängig von der fakturierten Währung erhöht. Daher ist die obige Erklärung nicht zwingend.

Änderung des Devisenangebots durch Kapitalimporte

Dies gilt gleichermaßen für die Kapitalimporte, denn das Devisenangebot steigt, wenn diese wachsen.

Abhängigkeit der Devisennachfrage

Die Devisennachfragen sind gleichermaßen von den Güterimporten und den Kapitalexporten anhängig.

Änderung der Devisennachfrage durch Güterimporte

Bei einer Erhöhung von Güterimporte kommt es zu einem wachsenden Bedarf der Importeure an Devisen, da diese in ausländischer Währung zu zahlen (fakturieren) sind. Die inländischen Importeure müssen die Devisen zunächst nachfragen, da sie diese nicht besitzen, wodurch die Devisennachfrage steigt.

Merke

Hier klicken zum AusklappenAus diesem Grund steigt die Devisennachfrage, wenn die Güterimporte wachsen.

Änderung der Devisennachfrage durch Kapitalexporte

Gleichermaßen verhält sich der Kapitalexport, denn diese wachsen, wenn die Devisennachfrage steigt.

Änderungen des Devisenangebots und der Devisennachfrage zusammengefasst

Zusammenfassend gilt (für Abb. 38):

  • Devisenangebotskurve
    ◊    Rechtsverschiebung bei
    ▪     steigenden Güterexporten,
    ▪     steigenden Kapitalimporten,
    ◊    Linksverschiebung bei
    ▪     sinkenden Güterexporten
    ▪     sinkenden Kapitalimporten
     
  • Devisennachfragekurve
    ◊    Rechtsverschiebung bei
    ▪     steigenden Güterimporten
    ▪     steigenden Kapitalexporten
    ◊    Linksverschiebung bei
    ▪     sinkenden Güterimporten
    ▪     sinkenden Kapitalexporten.

Devisenmarkt mit Wechselkurs in Mengennotierung

In der unteren Grafik stellt die Ordinate den Wechselkurs in Mengennotierung dar und der Abszisse die Euro-Menge im Devisenmarkt (Abb. 29).:

Abb. 39: Devisenmarkt mit Wechselkurs in Mengennotierung
Abb. 39: Devisenmarkt mit Wechselkurs in Mengennotierung

Zusammenfassung der Änderungen des Euroangebots und der Euronachfrage

Zusammenfassend gilt (s. Abb. 39):

  • Euro-Angebotskurve
    ◊    Rechtsverschiebung bei
    ▪     steigenden Güterimporten,
    ▪     steigenden Kapitalexporten
    ◊    Linksverschiebung bei
    ▪     sinkenden Güterimporten
    ▪     sinkenden Kapitalexporten
     
  • Euro-Nachfragekurve
    ◊    Rechtsverschiebung bei
    ▪     steigenden Güterexporten
    ▪     steigenden Kapitalimporten
    ◊    Linksverschiebung bei
    ▪     sinkenden Güterexporten
    ▪     sinkenden Kapitalimporten.