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Mikroökonomie - Preis und Menge im Monopol

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Mikroökonomie

Preis und Menge im Monopol

Inhaltsverzeichnis

Bei der vollständigen Konkurrenz kann ein einzelner Anbieter seine Produktion ausweiten, ohne dass sich der Preis auf dem Markt ändern würde. Der Anbieter ist ein Preisnehmer. Für ihn steht der Preis fest.
Beim Monopol sieht das anders aus. Der Monopolist ist der einzige Anbieter auf dem Markt. Sein Preis ändert sich, je nachdem ob er viel oder wenig anbietet. Bietet er wenig an, ist der Preis hoch und umgekehrt. Er sieht sich einer normalen Nachfragekurve wie in der Graphik gegenüber.

Nachfragefunktion im Monopol

Diese Preisänderungen sind für die Entscheidung des Monopolisten sehr wichtig. Bei jeder Ausweitung seiner Produktion sieht er sich zwei gegenläufigen Effekten gegenüber. Er wird zum einen mehr verkaufen, allerdings wird auf der anderen Seite für alle verkaufte Einheiten der Preis sinken.
Schauen wir uns das in der unteren Tabelle an.





Produktionsmenge Preis Umsatz Grenzerlös
02000
1181818
2163214
3144210
412486
510502
6848-2
7642-6

Eingetragen sind hier die Produktionsmenge, der damit verbundene Preis, der Umsatz und der Grenzerlös. Kosten ignorieren wir in diesem einfachen Beispiel. Sie liegen einfach bei Null pro Outputeinheit. Der Grenzerlös gibt uns den zusätzlichen Erlös durch die letzte Einheit an.
Interessant ist hier, dass der Grenzerlös mit Ausnahme der ersten verkauften Einheit immer unter dem Preis liegt. Verkauft zum Beispiel der Monopolist statt einer Einheit nun zwei, so kann er seinen Erlös nur um 14 steigern, obwohl der Verkaufspreis bei 16 liegt.
Dies ist die Folge des Preiseffektes. Denn um die zweite Einheit verkaufen zu können, muss der Monopolist den Preise senken und verkauft nun beide Einheiten zu 16. Also auch die erste Einheit wird günstiger.
Dieser Effekt wird irgendwann so stark, dass eine zusätzlich verkaufte Einheit sogar den Erlös senken kann. In der Tabelle geschieht dies ab Einheit 6.

Gewinnmaximierung im Monopol

Nachdem wir nun Preis- und Mengeneffekt geklärt haben und auch, dass beim Monopol der Grenzerlös immer unter dem Preis liegt, können wir übergehen zur Bestimmung des Gewinnmaximums.

Gewinnmaximierung im Monopol

In der Graphik ist die Nachfragekurve eingezeichnet, ebenso die Kurve der Grenzkosten und der Grenzerlöse, hier bezeichnet mit "MR" für Marginal Revenue. Wichtig ist, dass sie unter der Nachfragekurve liegt.
Betrachten wir zuerst die Punkte und . Im ersten Fall liegen die Grenzkosten unter den Grenzerlösen. Durch die Ausweitung der Produktion kann das Unternehmen nun seinen Gewinn erhöhen, da der zusätzliche Output weniger kostet, als er einbringt. Umgekehrt ist dies bei Punkt . Hier liegen die Grenzkosten über dem Grenzerlös. Jeder weitere Einheit erzielt einen Verlust, der durch die Einschränkung der Produktion verringert werden kann.
Im Endeffekt wird der Monopolist im Punkt produzieren. Grenzerlös und Grenzkosten sind genau gleich.
Durch die Nachfragekurve kann dann noch der Preis bestimmt werden, um die Menge auch absetzen zu können.

Der Monopolist wird also schließlich dort produzieren, wo MC = MR. Dasselbe gilt auch beim Fall der vollständigen Konkurrenz. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied. Bei der vollständigen Konkurrenz ist der Preis gleich dem Grenzerlös. Also gilt: P = MR = MC.
Beim Monopol hingegen liegt ja wie bereits mehrfach erwähnt der Preis über dem Grenzerlös, dementsprechend:
P > MR = MC.

Merke

Ein Monopolist wird zur Gewinnmaximierung dort anbieten, wo seine Grenzkosten gleich den Grenzerlösen sind. Der Grenzerlös liegt immer unterhalb des Preises.
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